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Ratgeber für die Geburt

Geburtsvorbereitung

Gerade beim ersten Kind ist ein Geburtsvorbereitungskurs eine gute Wahl. Neben Büchern gibt es hier Informationen aus erster Hand. Je mehr Wissen Sie über den Verlauf der Schwangerschaft, Geburt und die Erstversorgung haben, desto bewusster und gelassener können Sie diese schöne Zeit genießen. Ab der 20. Schwangerschafttswoche empfiehlt es sich, sich nach einem entsprechenden Kurs umzuschauen. Das Angebot ist riesig, schauen Sie sich daher genau um und achten Sie auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Ein guter Kurd wird Ihnen Praxis und Theorie gleichermaßen vermitteln. Das Wissen reicht vom Geburtsverlauf über Methoden zur Schmerzlinderung bis hin zu Gebärstellungen und Geburtskliniken.

Kaiserschnitt

In Deutschland werden etwa 31% der Babys per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Ein geplanter Kaiserschnitt ist zum Beispiel nötig, wenn das Baby in Steißlage liegt, bei drei oder mehr Babys oder bei vorliegender Plazenta. Bei dem Vorgang wird ein Einschnitt in Bauch und Gebärmutter der Frau vorgenommen und das Baby so zur Welt gebracht. Sofern es sich nicht um einen Notfall handelt, kann der Partner bei dem Vorgang dabei sein. Der gesamte Vorgang ist nach etwa 30 Minuten beendet. Wenn das erste Kind per Kaiserschnitt zur Welt kam, ist es übrigens durchaus noch möglich, das zweite Kind auf natürlichem Wege zur Welt zu bringen. Die Quote liegt hier bei etwa 70%.

Hausgeburt

Wieder beliebt sind Hausgeburten oder auch Privategeburten genannt. Die Geburt erfolgt in einem bekannten, vertrauten Umfeld, die Geburt wird sehr gut vorbereitet. Die häuslichen Keime sind für Mutter und Neugeborenes keine Gefahr. Der überwiegende Teil der Hausgeburtsmütter ist mit der Entscheidung später sehr zufrieden. Fast alle würden sich erneut für eine Hausgeburt entscheiden. Entscheiden Sie sich für eine Hausgeburt, sollten Sie sich frühzeitig nach einer dafür geeigneten Hebamme umsehen. Neben der fachlichen Kompetenz sollte vor alle Sympathie eine große Rolle spielen. In nur sehr wenig Fällen ist es nötig, die eigentlich geplante Hausgeburt in eine Klinig zu verlegen. Nach einer Hausgeburt gehören die ersten acht bis zwölf Wochen Ihnen und Ihrem Baby Schlafen Sie viel und nutzen Sie die Ruhezeiten Ihres Babys zur Erholung. Schauen Sie sich ggfs. nach einer Haushaltshilfe um, die Kosten hierfür übernimmt eventuell die Krankenkasse.

Elterngeld

Elterngeld steht Ihnen zu, wenn Sie in Deutschland leben (oder im Ausland leben und in Deutschland beschäftigt sind). Die Höhe entspricht 67% des monatlichen Nettoeinkommens, das in den zwölf Kalendermonaten vor dem Monat der Geburt durchschnittlich erzielt wurde. Das Maximum an Elterngeld beträgt jedoch 1.800 Euro im Monat. Entscheidend ist das Einkommen des Elternteils, der zugunsten der Betreuung seine Arbeitszeit reduziert oder aufgibt. Elterngeld gibt es auch für Gewerbetreibende und Freiberufler. Für die Bemessung werden nur positive Einkünfte herangezogen, als im Gegensatz zum Steuerrecht nicht mit Verlusten verrechnet. Wer über kein Einkommen verfügt erhält den Mindestbetrag von 300 Euro. Für Personen mit weniger als 1.000 Euro Einkommen gilt eine besondere Berechnung. Die 67% Anteil können sich hier bis auf 100% erhöhen, je nachdem wie weit Sie unter 1.000 Euro Einkommen liegen.

Finanzen

„Kinder sind nicht billig“ hört man häufig, wenn sich Eltern unterhalten. Die Lebenserwartung steigt immer weiter, die Altersstruktur innerhalb der Gesellschaft verschiebt sich stark. Das bringt Probleme für die gesetzliche Rentenversicherung mit sich. Dazu kommen Kosten für Klassenfahrten, Führerschein, Ausbildung und ähnliches. Sorgen Sie frühzeitig vor, das Anlagevermögen steigt bei längeren Laufzeiten überproportional an. Wenden Sie sich an einen vertrauensvollen Berater, der Ihnen die bestmöglichen Optionen aufzeigt.

Mutterpass

Den Mutterpasse bekommt die werdende Mutter von Arzt oder Hebamme überreicht. Im Pass werden bis zur Geburt alle Daten bis zur Geburt eingetragen. Ärzte benutzen dafür gerne Kürzel, die wir im Folgenden gerne erläutern. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt oder Ihre Hebamme bei Unklarheiten zu fragen:

APD: Abdomen/Thorax-a. p.-Durchmesser
APGAR: A = Atmung, P = Puls (Herzschlag), G = Grundtonus (Muskeltonus), A = Aussehen (Hautfarbe), R = Reflexe
Anamnese: Erhebung der Krankheitsgeschichte
ATD: Abdomen/Thorax-Querdurchmesser
AU: Abdomen/Thorax-Umfang
BEL: Beckenendlage
BPD / BIP: Biparietaler Durchmesser
CTG: Cardiotokographie
Cx: Cervix / Zervix, Gebärmutterhals
FL: Femurlänge
FOD: fronto-okzipitaler Durchmesser
Fundus: oberer Rand der Gebärmutter
Gravida: Schwangerschaft
Gravidogramm: Übersicht über die Schwangerschaft
Hb (Ery) Hämoglobin (Erythrozyten)
HBs: Hepatitis B
HL: Humeruslänge
KU: Kopfumfang
LSR: Lues-Suchreaktion
N: (Bauch-)Nabel
Ödeme: Wassereinlagerungen
Para / Parität: Schwangerschaft
Perzentile: Wachstumskurven
QL: Querlage
Rb: Rippenbogen
Rh-pos. / Rh-neg.: positiver / negativer Rhesusfaktor
RR syst. / diast.: Blutdruck nach Riva-Rocci
Röteln-HAH-Test: Röteln-Hämagglutinationshemmungs-Test
S: Symphyse (Schambeinfuge)
SL: Schädellage
SFL: Scheitel-Fersen-Länge
SSL: Scheitel-Steiß-Länge
SSW: Schwangerschaftswoche
Symphyse: Schambeinfuge
US: Ultraschall
Varikose: Krampfadern